Ein äußerst praktisches Hilfsmittel zum Vergleich des persönlichen Stromverbrauch im Vergleich mit ähnlichen Haushalten bietet das Stromvergleichs-Portal der Solarfreunde Moosburg/Sonnenkraft Freising.
Unter www.kwh-watcher.de gelangen alle Interessierten auf dieses Portal und können dort anonym und Dialog-geführt die Verbrauchswerte eingeben.
Für die bei einer Erst-Energieberatung anfallenden Kosten durch einen BAFA-gelisteten Berater übernimmt die Gemeinde Gilching einen Zuschuss in Höhe von € 100.-.
BAFA-gelistete Berater finden sich auf folgender Web-Adresse:
http://www.lk-starnberg.de/media/custom/613_5410_1.PDF?
Für die Erlangung des Kosten-Zuschusses sollte eine Rechnungskopie mit dem ausgefüllten Antragsformular ( Antrag Förderungsprogramm ) an folgende Anschrift versandt werden:
Frau Christine Hammel
Klimaschutz,- Umwelt- und Energiebeauftragte
- Bauamt -
Rathaus
82205 Gilching
Tel. 08105/3866-73 Fax 08105/3833-5773
mail: hammel.@gemeinde.gilching.de
Windenergie für Gilching
Klima und Umwelt schützen - Stromkosten senken - Gewinne vor Ort behalten
Der Klimawandel ist für uns alle spürbar geworden, Klima-Extreme haben
zugenommen. Wir müssen den Ausstoß von Klimagasen senken, wenn die Menschheit
auch in Zukunft auf unserem Planeten leben will. Klimaschutz braucht Transformation
und kostet Geld, aber bei weitem nicht so viel wie die Klimakrise.
Starke Gründe sprechen für die Energiewende mit Energie aus Wind
und Sonne - auch in Gilching:
• Ein modernes Windrad - für Leichtwindgebiete wie in Bayern konzipiert -
kann den Strom für 5 bis 8 Cent je Kilowattstunde liefern.
• Ein solches Windrad kann in Bayern je nach Standort 12 bis 15 Mio.
Kilowattstunden Strom im Jahr liefern. Damit können z.B. 5.000 E-Autos
oder 5.500 Wohnungen mit elektrischer Wärmepumpe versorgt werden .
• Würde die gleiche Menge in einem Kohlekraftwerk erzeugt, entstünden
hierbei rund 12.000 Tonnen CO2. Auch Atomkraft ist keine
Alternative. Sie ist die teuerste Energieform: Bau, Rückbau und
Endlagerung müssen hoch subventioniert werden, die Endlagerung ist nirgends
willkommen und deshalb immer noch ungeklärt.
• Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa
im Herbst 2023 finden 81 Prozent der Befragten die Nutzung und den
Ausbau von Windenergie an Land wichtig oder sehr wichtig.
• Moderne Windkraftanlagen in Bayern können im Strommix mit
Bioenergie, Geothermie, Solar und Wasserkraft sowie zusammen mit
Lastmanagement, Leitungsverbund und Speichern eine sichere
Stromversorgung gewährleisten. Dabei ist auch die ganzjährige
Verfügbarkeit von Windenergie bedeutsam.
• Im Landkreis Starnberg werden pro Jahr ca. 500 Mio. Euro für fossile
Energieträger ausgegeben. Das Geld geht größtenteils ins Ausland.
Eine Energiewende mit Beteiligung von Akteuren vor Ort holt die
Wertschöpfung in die Region und stärkt die lokale Wirtschaft.
Es ist zu begrüßen, dass die Gemeinde Gilching gemeinsam mit Alling
und Schöngeising unter Federführung der Stadtwerke FFB den Bau
von zwei oder drei modernen Windkraftanlagen vor Ort betreibt.
Die Gewinne bleiben vor Ort. Die Produktionskosten und Folgekosten sind geringer als
bei allen anderen Energieträgern. Die Beiträge für den Klimaschutz und indirekt auch für
den Erhalt der Natur und der Artenvielfalt sind unverzichtbar hoch.
Weiterführende Informationen von Europaeische Energiewende Community e. V.:
https://energiewende.eu/argumente-gegen-windkraft-eine-kritische-analyse/
Aspekte zu häufig auftauchenden Fragen:
Wie hoch ist der Flächenverbrauch?
Für eine Windkraftanlage wird dauerhaft eine Fläche von weniger als 1 Hektar (inklusive Wegen)
freigehalten. Davon sind lediglich 350 Quadratmeter (0,035 Hektar) im Bereich des Sockels
versiegelt. Flächen, die nur beim Bau benötigt werden, werden wieder renaturiert. Durch den Bau
aller notwendigen Windkraftanlagen in den nächsten Jahrzehnten werden weniger als 170
Quadratkilometer Wald benötigt. Dem gegenüber gehen pro Jahr 1500 Quadratkilometer Wald
durch Waldsterben verloren, das überwiegend durch den Klimawandel hervorgerufen wird.
Werden Artenschutz, Naturschutz und Bodendenkmäler berücksichtigt?
Die Einhaltung aller Abstandsflächen zu den ausgewiesenen Schutzgebieten wird gewährleistet.
Es werden auch erforderliche Auflagen zum Denkmalschutz festgelegt und umgesetzt.
Vor jeder Planung steht eine intensive umwelt- und artenschutzrechtliche Prüfung, die ein
ganzes Kalenderjahr mit allen Jahreszeiten durchläuft und ggf. notwendige artenspezifische
Schutzmaßnahmen festlegt. Dazu gehören z.B. geplante und spontane Abschaltungen bei
plötzlichem Vogel- oder Fledermausflug. Diese Maßnahmen tragen auch heute schon maßgeblich
dazu bei, dass nur ein sehr kleiner Bruchteil von Vögeln, Fledermäusen und Insekten durch
Windräder stirbt. Im Bereich der Windenergie werden die auf jede einzelne Art abgestimmten
Schutzmaßnahmen laufend intensiv weiterentwickelt. Insgesamt gesehen ist Klimaschutz -
einschließlich Windkraft - der effektivste Artenschutz.
Wie wird die Entsorgung der Windräder gewährleistet?
Die Bestandteile der Windräder bestehen zum allergrößten Teil aus Materialien, die sich
problemlos recyceln oder entsorgen lassen. Lediglich 2-3 % sind Verbundstoffe, die von den
übrigen Teilen sauber getrennt, zum Teil verbrannt und zum Teil recycelt oder als Downcycling in
anderen Produkten verwendet werden.
Führen die Windräder zu Belastungen durch Infraschall, Lärm, Eis- und Schattenwurf?
Infraschall kann durch das menschliche Ohr nicht gehört werden und ist nur im unmittelbaren
Nahbereich der Windkrafträder (ca. 200 m) wahrnehmbar. In den umliegenden Wohnbereichen ist
er in der Regel nicht einmal mehr messbar.
In einer Studie des BGR aus dem Jahr 2004 wurde der Infraschall durch einen Rechenfehler um
das 1000-fache zu hoch angegeben. Der Fehler wurde eingeräumt und die Studie zurückgezogen.
Für hörbaren Schall ist bei neueren Anlagen eine Überschreitung der Grenzwerte in
Wohngebieten praktisch ausgeschlossen.
Eiswurf ist in Deutschland sehr selten und kommt hier auch nur beim Anlaufen von stehenden
Windkrafträdern vor. Auf Wegen wird auf den Bereich (max. 180 m um das Windkraftrad)
hingewiesen, in dem es theoretisch zu Eiswurf können könnte. In Deutschland ist kein
Schadensfall von Personen oder Autos durch Eiswurf von Windkrafträdern bekannt.
Durch die weite Entfernung von jeglicher Wohnbebauung ist Schattenwurf kein Thema.
Wie wirkt sich der Abrieb von Mikroplastik z.B. auf Wasserschutzgebiete aus?
Aktuell geht man von maximal 45 kg Mikroplastik-Abrieb je Anlage und Jahr aus.
Der Abrieb tritt in größeren Höhen auf und verteilt sich. Daher ergibt sich auch in der näheren
Umgebung nur eine geringe Konzentration und keine Gefahr für das Trinkwasser.
Zum Vergleich: Der Abrieb von Schuhsohlen in Deutschland ist mehr als 6 mal, der Abrieb von
Autoreifen sogar mehr als 70 mal so hoch. „Problematische Stoffe werden beim Betrieb nicht
freigesetzt, da sie durch Lacke und Folien geschützt sind und außerdem fest im Plastik gebunden
sind.“ (Europaeische Energiewende Community e. V.)
Unterstützt durch:
Energiewende Landkreis Starnberg e.V.